Denn Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, um Herr zu sein über alle, Tote und Lebende. Römer 14,9
Stell dir vor, du hättest dich eingetragen, die Andacht über diesen Monatsspruch zu schreiben.
Was würde dir dazu einfallen?
Ich finde es immer herausfordernd über ein Wort zu schreiben, welches mir vorgegeben ist und nicht über ein vor mir gewähltes „Lieblingswort“.
Da besteht die Chance auf eine Horizonterweiterung von meinem kleinen, engen, festgefügten, wohl temperierten Gottesbild. Also stelle ich mich diesem Wort. Aber trotz tagelanger Meditation fällt mir dazu nichts ein.
Es sind 3 Glaubenssätze, die von Paulus formuliert werden:
1. Christus ist gestorben
2. Er ist wieder lebendig
3. Deshalb ist Er Herr über alle
Früher hätte ich dazu schnell ein paar theologische Erklärungen parat gehabt.
Heute muss ich sagen: das verpacke ich intellektuell nicht mehr. Gott lässt seinen Sohn Jesus als Christus (Retter) sterben, um ihn dann wieder lebendig zu machen, damit Er Herr sein soll über alle. Mein Verstand steigt da aus. Das kann ich rational nicht erfassen (Erkläre diesen Sachverhalt mal deinem Nachbarn oder Kollegen).
So etwas kann man nur glauben. Liegt darin vielleicht das Geheimnis des Glaubens? Etwas glauben zu dürfen, was man nicht versteht? Glauben zu dürfen, dass Christus für mich gestorben ist, dass Er mit mir in meinem ganzen Scheitern mitgeht, sogar bis in den Tod. Dieses Mitleiden und für mich leiden, macht mich gerecht vor Gott. Sein Tod für mich, schafft mir Recht vor Gott. Sein Tod und seine Auferstehung machen Ihn zum Herrn über alle. Und ich darf diesen Herrn sogar zum Freund haben. Das raff ich nicht. Das ist wie mit der Liebe. Sie kommt über dich und dein Verstand ist ausgeschaltet. Dein anscheinend so hochgepriesenes Kontrollorgan Gehirn ist wie gelähmt. Wenn die Liebe in dein Leben tritt bist du intellektuell überfordert. Dann kannst du nichts mehr verstehen. Dir bleibt der Mund offen und du kannst nur noch staunen.
Ich wünsche Dir solche Glaubenserfahrungen, wo die Liebe Gottes in dein Leben tritt und du dich nur noch wundern kannst.
Bin gespannt auf die Berichte.
Bernd Hirzel
berndhirzel@aol.com