„…dass das Herz fest werde“
Im weit verbreiteten Lied „Meine Zeit steht in deinen Händen“ von Peter Strauch heißt es im Kehrvers: „Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir“. Das ist in diesen ver-rückten Zeiten ein wichtiges Gebet. Ich bitte Gott um Standhaftigkeit und Gewissheit. Das meint nicht, ein Herz aus Stein zu haben, sondern ein einfühlsames und zugleich den Mitmenschen zugewandtes.
Um uns her jagen sich Meldungen über Gefahren, Infektionszahlen, Einschränkungen und Verbote. Weltweit scheinen Despotismus und rücksichtslose Egomanie zu siegen.
Da werden die Herzen schnell einmal ganz eng und ängstlich. Aber ich schlage meine Bibel auf und lese: „Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade“ (Hebr 13, 9).
Inmitten von Verschwörungsfantasien und Angstmacherei stehe ich, der einen kühlen Kopf behalten will. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit sehnt sich manche Seele nach Zuspruch und Geborgenheit.
Wie kann ich das erfahren? Bewährt hat sich, Schriftworte wie Hebräer 13,9 zu meditieren und darüber ins Gebet zu kommen. So bleibe ich mit Gott in Verbindung und starre nicht stets auf die Coronainfektionszahlen. Da gilt zuerst Jesu Nähe und Zusage in aller Bedrängnis. Nichts kann mich von seiner Seite reißen.
Es gibt auch gute Nachrichten und mutmachende Menschen. Da ist eine US-Wahl mit klarer Tendenz zu einer entspannteren Zukunft und der Chance auf Mitsprache der Anständigen. Auch in anderen Teilen der Welt herrscht nicht nur Kriegsgeschrei, sondern immer wieder auch Waffenstillstand, Gespräche und Versöhnung.
Und außerdem: ein gutes Hilfsmittel kann sein: das Nachrichten-Fasten! So können wir das Kommen des Retters und Erlösers mitten im Dunkel der Nacht erleben und mit dem Evangelisten Johannes bezeugen: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14).
Klaus Sturm