Monatsspruch November:
„Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“ Hesekiel 34,16
Kein Text der mich anspricht.
Ich bin weder verloren, weil ich Freunde habe im CVJM, im Sport, in der Kirchengemeinde und bei der Arbeit.
Noch bin ich verirrt. Schließlich habe ich einen Beruf, der mir eine klare Struktur vorgibt.
Verwundet bin ich auch nicht, nachdem mir der Hausarzt beim letzten Gesundheitscheck ein ordentliches Gesamturteil ausgestellt hat.
Schwach fühle ich mich schon gar nicht, weil ich doch mein Leben bisher gut gemeistert habe, mein Glaube mir dabei geholfen hat rechtschaffend zu sein und ich mir nichts vorzuwerfen habe. Nein dieser Text trifft nicht meine derzeitige Lebenssituation.
Vielleicht sind dies deine ersten Gedanken, wenn du diesen Text liest. Aber Vorsicht!
Hast du nicht auch schon die Situation erlebt, wo du dich verloren, einsam und verlassen gefühlt hast? Wo du verzweifelt keinen Ausweg mehr gesehen hast und du dich heillos verrannt hast? Wo dein Herz gekränkt war und du nur noch weinen konntest, weil es keinen Trost gab und du aussichtslos im schwarzen Loch gesessen bist?
Hand aufs Herz: Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann sind dir diese Momente immer wieder in deinem Leben präsent. Gott lässt durch seinen Propheten sagen, dass ER selbst sich darum kümmert.
Wenn die Ärzte, Yogalehrer, Psychotherapeuten, Pfarrer, Mitarbeiter in der Seelsorge keinen Trost mehr geben können, dann kommt Gott selbst ins Spiel. Das Kapitel trägt nämlich die Überschrift: Die schlechten Hirten und der gute Hirt.
ER ist da, wenn alle anderen Sicherheiten schwinden, wenn die Versicherungen die wir abgeschlossen haben nicht mehr greifen, die Netze die wir gespannt haben reißen. Dann ist ER die letzte Instanz, die hält.
Danke Herr, dass es nicht auf mich und meine Stärke ankommt, sondern dass Du derjenige bist, der sich um mich kümmert.
Gute Gedanken im trüben November wünscht Euch
Bernd Hirzel
berndhirzel@aol.com