Andacht Dezember 2018

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„Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.“ Matthäus 2,10

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Vers der Bibel beschreibt den Moment, als die Sterndeuter auf der Suche nach dem neuen Herrscher den Stall in Bethlehem finden. Sie waren am Ziel ihrer Reise und erleichtert, den Weg gefunden zu haben. Ankommen am Ziel, seit jeher ist dieser Zeitpunkt mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit verbunden. Auch das Finden von gesuchten Dingen ist zunächst positiv besetzt. Sowohl der Ort unserer Ankunft als auch die gefundene Sache kann sich zwar schnell auch als Enttäuschung entpuppen, jedoch im Fall der drei Könige übertrifft das Gefundene ihre Erwartungen. Sie werfen sich nieder, huldigen dem Kind und beschenken es reich.
Es gibt in Sprüchekalendern die Seite mit der Frage: „Wann hast Du das letzte Mal etwas zum allerersten Mal gemacht?“
Dieser Impuls, mal wieder Neues zu wagen, Dinge anders zu machen, sich etwas zuzutrauen, zielt auf die menschliche Eigenschaft ab, seiner Bequemlichkeit und seinen lieben Gewohnheiten nichts mehr entgegenzusetzen.
Als die Sterndeuter bei Jesus ankommen, ist zum ersten Mal Weihnachten, die erste heilige Nacht. Mit voller Wucht schleudert sich ihnen dieses Gefühl entgegen, etwas ganz besonderem beizuwohnen, etwas erlebt zu haben, was keiner vor Ihnen je hatte. Gott kommt als Mensch in die Welt, ein neuer Herrscher ist erschienen, mit seinem Thron aus Güte, der Krone der Gerechtigkeit und seinem Schwert aus Liebe.
Dort dabei gewesen zu sein war sicher inspirierend, überzeugend und nachhaltig beeindruckend.
Nach 2018 Jahren wiederkehrendem Weihnachtsfest hat sich diese Explosion grenzenloser Freude und großer Erwartung, diese Sensation göttlicher Liebe zu uns Menschen, vielerorts in eine Eskalation von Konsumrausch und zuckerbäckerischer Säuseligkeit verwandelt. Und viele Gläubige wenden sich mit Grausen ab, von der oberflächlichen Scheinheiligkeit, die unser Land in der Adventszeit ergreift.
Und doch wohnt dieser Zeit, wenn wir sie bewusst wahrnehmen, noch immer dieser besondere Zauber des Neuen inne. Es ist ja doch an jedem einzelnen von uns, Jesus Christus als Gottes Sohn, an sich heran zu lassen. Und auch in unseren Ritualen und weihnachtlichen Gewohnheiten, liegt doch die Sehnsucht verborgen, dieses eine, erste Weihnachten zu finden, das Herz offen zu haben und Gottes Liebe darin zu spüren und dieses Gefühl nicht zu verpassen.
Denn etwas haben wir den Sterndeutern voraus, was sie nicht von Jesus wussten.
Wir wissen, dass er für uns ans Kreuz gegangen ist, und dass Gottes Geschenk noch viel größer war, als die Heilige Nacht ahnen ließ.
Der Weg von der Krippe zum Kreuz, von der Unschuld zur Schuldvergebung, von der Sterblichkeit zum ewigen Leben. Der Ursprung hierzu ist Weihnachten, das wir hocherfreut erwarten, ja suchen sollten. Seht ihr den Stern?
Was könnte ich denn dieses Jahr zum allerersten Mal machen? Anders, besser, neu? Vielleicht gehe ich mal demonstrieren, für mehr Menschlichkeit, für weniger rechts, oder ich könnte…

Euer Oli Henke

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