Monatslosung: „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ (1. Korinther 7,23)
Die Nächte werden immer kürzer, der Tag wird auf 20 Stunden ausgedehnt. Eine Situation, die manche vielleicht schon Alltag nennen. Jede Minute, jede Sekunde, eigentlich Millisekunde darf nicht verschenkt werden. Unter Druck – ständig leisten zu müssen um die Normen zu schaffen, alle Vorgaben zu erfüllen und gut genug zu sein. Abgehetzt, verbraucht, geschwächt, fix und fertig. Aber wir wollen doch nicht nur befriedigend oder ausreichend sein. Sondern besser als alle anderen! Die Maßstäbe sind hoch angesetzt, aber wie komme ich ans Ziel? Mit dem coolsten Outfit, mit dem meisten Vermögen? Wenn ich vortäusche der Mutigste zu sein um meine Angst zu überspielen oder wenn ich mich ahnungslos stelle um meinen Fehler nicht erklären zu müssen und besser dazustehen?
Wir sind gefangen in Rollen die uns übergestülpt werden und die wir uns aussuchen. Wir verstecken uns hinter einer Maske, wie bei Fasching – nur für das ganze Jahr. Von außen kann man, bis auf winzig kleine Stellen die wir eigentlich zum Sehen und Atmen brauchen, nichts mehr von uns erkennen. Meine Erfahrung ist aber, dass die Löcher um durchzuatmen immer kleiner werden bis wir ersticken. In der Bibel steht: „Ein Mensch sieht was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“ (1. Samuel 16,7) Es gibt einen, dem wir nichts vorspielen können- Gott. Aber keine Angst. Er kennt uns durch und durch, mit all unseren Fehlern, Ängsten und Nöten – aber liebt uns trotzdem von ganzem Herzen. Seine Liebe reicht soweit, dass er seinen einzigen Sohn Jesus auf die Erde geschickt hat um uns unsere Schuld zu vergeben und den Weg frei zu machen. In 1. Korinther 7,23 steht: „Christus hat für euch bezahlt und euch freigekauft, sodass ihr jetzt ihm gehört. Darum macht euch nicht zu Sklaven menschlicher Maßstäbe.“
Bei Gott gelten andere Maßstäbe und er sagt, dass wir teuer und wertvoll sind – jeder einzelne von uns. Wir sollen uns nicht kaputt machen und dürfen uns frei machen von Leistungsdruck und den aufgezwängten oder selbst gewählten Rollen. Mal aufatmen und wie Jesus immer wieder bei Gott auftanken, Zeit mit ihm genießen, dankbar sein und unseren eigenen Maßstab aber auch den, den wir anderen setzen als Challenge in diesem Monat neu festlegen, weil wir sehen, dass er uns schon frei gemacht hat.
Hannah Spieß