Monatsspruch März: „Jesus Christus spricht: Es ist vollbracht!“ Joh. 19,30
Es ist ein Freitag, jener Tag, von dem die Zeitgenossen noch nicht wissen, dass es einmal der Karfreitag werden würde. Einem jungen Menschen namens Jesus von Nazareth wurde der Prozess gemacht. Die Gerichtsbarkeit sah in ihm einen Aufrührer, der auch noch Gotteslästerung betrieb. Er behauptete, Gottes Sohn zu sein. Er wurde zum Tode durch das Kreuz verurteilt und außerhalb der Stadt Jerusalem, zusammen mit zwei weiteren Verurteilten, an das Kreuz geschlagen. Unmittelbar von seinem Tod verlangte er nach etwas zum Trinken. Gemäß der Überlieferung wurde ihm ein Schwamm mit Essig gereicht. Mit den Worten „es ist vollbracht“ senkte er den Kopf und starb.
Die zentrale Stelle des Karfreitags. Es ist vollbracht: Das heißt, es ist etwas in sich abgeschlossen. Eine Prophezeiung hat sich bewahrheitet. Ein Ereignis ist tatsächlich eingetroffen.
Jesus ahnte, ja er wusste, was auf ihn zukommen würde. Er war als Sohn Gottes auf diese Welt gekommen, aber nicht um einem Triumphzug sofort die Welt zu verbessern. Die Rettung der Menschen würde nicht durch Pomp und Prunk erfolgen. Er musste vielmehr ein Gerichtsverfahren, den Gang durch die heutige Via Dolorosa und die Erniedrigung durch eine besonders grausame Hinrichtungsmethode durchleiden. Da hin er nun, der angebliche König, der Retter. Es sei vollbracht. Dabei ist er jetzt doch tot.
Das sollte ein König sein? – Wer von den Augenzeugen konnte das begreifen?
Sie ist zugegebenermaßen nur schwer verständlich, diese ganze Geschichte. Dass da Einer durch seinen Tod alle Schuld der Anderen auf sich nimmt, damit die Anderen von der Schuld befreit sind und unbeschwerter durchs Leben gehen können. Und doch ist es so. Jesus ist für uns gestorben, damit wir leben können. Eine eigentlich unglaubliche Geschichte. Und doch Realität seit fast 2000 Jahren.
Wir dürfen das Geschenk der Vergebung unserer Schuld, unserer Sünden gerne annehmen. Wir müssen es nur wollen, dann können wir zugreifen. Wir sind alle eingeladen. Nutzen wir die vorösterliche Passionszeit, um uns mal wieder mit dieser Einladung zu beschäftigen. Und sie anzunehmen. Von dem, der für uns durch ein ganz tiefes Tal geschritten ist. Es ist vollbracht.
Elmar Kurtz