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„Monatsspruch März 2019: Wendet euer Herz wieder dem Herrn zu, und dient ihm allein.“ 1 Sam 7,3 (E)

Das Volk Israel ist in Not. Die Bundeslade ist entwendet, das Land durch die Philister besetzt. Wie kann Gott der Herr hier helfen? An diesen Gott glauben sie und vertrauen ihm. Zugleich glauben sie auch noch an andere Gottheiten, zum Beispiel an die Göttin der Fruchtbarkeit, die einigen Familien gute Ernten beschert. Die Menschen wenden sich in ihrer Not an den Propheten Samuel. Der rät ihnen, alle weiteren Götter außer Gott Jahwe selbst aus ihrem Leben zu entfernen, allein den Herrn anzubeten und nur ihn zur bestimmenden Kraft in ihrem Leben zu machen.
Wie schön, mögen wir uns angesichts dieser Geschichte denken, die bereits viele Jahre zurückliegt. Und was hat das mit uns im Hier und Heute zu tun? Doch nicht etwa..? Das kann kaum sein. Stets zum Herrn beten, und an niemanden sonst, und alles wird gut? – Das wäre ja wohl zu einfach.
Und doch ist an der Erkenntnis etwas dran: Welche Götter, welche Fetische bestimmen unser Leben?
Das altbekannte goldene Kalb des Automobils oder der wiederentdeckte Fetisch des Fahrrades als Sinnbild einer nachhaltigen Mobilität? Ein gezielt nach Außen gezeigter, demonstrativer Verzicht beim Essen, sozusagen „Ernährung als Ersatzreligion“? Bei diesen und anderen aktuellen Themen können manche Menschen ungeahnten missionarischen Eifer entwickeln.
Über eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht nur nachzudenken, sondern diese auch zu praktizieren ist sinnvoll und gesundheitsfördernd. Wenn sich das Denken jedoch nur noch darum dreht und gegenüber Andersdenkenden und –handelnden eine Intoleranz entsteht, wird´s bedenklich.
„Simplify your life“ ist der Titel eines Buches, welches zeitweilig auch zu einer Trendbewegung wurde. Das Leben vereinfachen, indem es entrümpelt wird. Auch hier gilt: In Maßen vernünftig, aber nicht alles über Bord werfen. Sondern auf das Wesentliche konzentrieren. Welche Götter haben wir in unserem Leben, wie sehr bestimmen sie uns? Welche innere Rangfolge haben sie? Werden einige von ihnen uns sogar hinderlich? Dann ist es Zeit für eine Entrümpelung: Stellen wir einige Götter mal zur Seite oder nach hinten, oder räumen wir sie gleich ganz weg. Machen wir sozusagen einen Frühjahrsputz nicht nur im Haus, sondern auch in unseren Gedanken. Und konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt. Was wirklich trägt im Leben.
Unsere Fetische mal zur Seite stellen oder nach hinten räumen: Das passt zur gerade beginnenden vorösterlichen Passionszeit. Verzicht auf Zeit, z.B. „Sieben Wochen ohne“, das kann ein guter Einstieg sein. Befreien wir uns vorübergehend von Belastendem und konzentrieren wir uns auf Gott als dem alleinigen Herrn.
Eine entlastende Passionszeit wünscht Ihnen

Elmar Kurtz

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