Andacht September/Oktober 2018

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„Dient einander mit den Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat – jeder und jede mit der eigenen, besonderen Gabe! Dann seid ihr gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.“ 1. Petrus 4, Vers 10

Jeder von uns ist zu vergleichen mit einer dieser Kerzen. Groß… Klein… Dick…. Dünn… Die einen haben viel und reiche Verzierungen, die anderen dagegen sind eher schlichter und unauffälliger. Die Bestimmung einer Kerze, also ihre Aufgabe, ist jedoch bei allen gleich: Sie sollen brennen, Licht bringen, leuchten und somit einen Raum erhellen. Wenn es dunkel ist und man etwas sehen will, ist es egal, ob die Kerze groß oder klein ist, ob sie reich verziert oder ganz einfach ist. Hauptsache ist, dass sie leuchtet!
Jeder von uns Menschen hat bei seiner Geburt Talente und Fähigkeiten mitbekommen. Für Gott ist es nicht wichtig, ob man viele Talente hat oder wenige. Das Wesentliche ist, dass man seine Talente nicht vergräbt, sondern den Mut hat, sie zum Einsatz zu bringen. So wie diese Kerzen ihr Licht zum Leuchten bringen.
Unabhängig von allem, was ich und andere von mir erwarten, bin ich etwas. Weil Gott mich ins Leben gerufen hat, bin ich wertvoll und wichtig. Gott hat es so gewollt, dass jeder Mensch seine Begabung hat. Und von dieser Begabung können auch andere profitieren. Im Zusammenleben in der Familie, in der Schule, in der Jungschar, in der Arbeit oder Freizeit.
Wie heilsam wäre ein Miteinander, in dem unabhängig von seinen Leistungen und Talenten jeder Mensch zuallererst als wertvoll wahrgenommen würde. Vielleicht fällt uns dies leichter, wenn wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir von Gott eine königliche Würde geschenkt bekommen haben und diese Würde auch unserem Gegenüber zugestehen? Uwe Lal (Kinderliedermacher) hat das in einem Liedtext so ausgedrückt: „Auch wenn du nicht überall der Beste bist, und du manche Dinge einfach nicht kapierst. Dafür kannst du vieles andere wirklich toll, du bist gut, kein Grund, dass du dich so genierst! Du bist spitze, du bist genial! Jemanden wie dich, den gibt es nicht nochmal! So, wie du bist, hat Gott dich ausgedacht, er hat dich wirklich wunderbar gemacht!“
Allen wünsche ich einen guten Start nach den Ferien, in das neue Schul-, Kindergarten- und Jungscharjahr. Möge das Miteinander unter dem Segen Gottes stehen und von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt getragen sein. Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn wir die vielen Gaben Gottes in dieser Weise gebrauchen, setzen wir sie richtig ein.

Cristina Seibold

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